Ein enges Band von Nordrhein-Westfalen nach Niedersachsen
Portalentwicklung Hand in Hand
Das Serviceportal der regio iT gehört zu den Portalentwicklungen der ersten Stunde, wurde als „wegweisendes Serviceportal“ ausgezeichnet. Eigenentwickelt basiert es auf der technischen Grundlage der Open-Source-Portalsoftware Liferay CE. Öffentliche Verwaltungen in Niedersachsen kennen die Portallösung unter dem Namen OpenR@thaus, welche die ITEBO-Unternehmensgruppe mit großem Erfolg vertreibt, beim Kunden implementiert und darüber hinaus in ihrem Rechenzentrum hostet. Beiden Lösungen gemein sind modular erweiterbare OnlineAngebote mit einer hohen Alltagsrelevanz, standardisierte Basisdienste und die wachsende Zahl der integrierten Schnittstellen, die die Anbindung weiterer Dienste, Prozesse, DMS-Lösungen und Fachverfahren einfach ermöglichen. „Wir haben sehr frühzeitig erkannt, dass weder die Entwicklung von komplexen Lösungen noch der Vertrieb im Alleingang zum Ziel führt. Erfolgreich und wirtschaftlich sinnvoll ist das nur in Arbeitsteilung und überregional. Mit der ITEBO haben wir für die Weiterentwicklung der Lösung und den Vertrieb einen starken Partner auf Augenhöhe an der Seite, denn in dieser Partnerschaft werden Versprechen mit viel Engagement auch gehalten“, beschreibt Dieter Rehfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der regio iT, die Kooperation. Im Vergleich zu NRW und den großen Kunden der regio IT bedient die ITEBO in Niedersachen eine andere Struktur der kommunalen Landschaft. Landkreise mit vielen kleinen Kommunen erfordern eine spezifische Form des Einstieges in die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) bzw. der schnellen Einführung von Onlineprozessen und -dienstleistungen. Deshalb gibt es in Niedersachsen mit OpenR@thaus ein kompaktes Startpaket, für das die zentralen Basisdienste erweitert und mit den zehn am häufigsten nachgefragten Prozesse ergänzt wurden. „Der Vertrieb in Niedersachsen ist überaus erfolgreich, zahlreiche Kunden haben sich für OpenR@thaus entschieden, ganze Landkreise mit OpenKreishaus interkommunale Portalverbünde geschaffen“, so der Geschäftsführer.
„Unsere Partnerschaft ist aus vielen Gründen ungemein interessant. Das Wichtigste ist jedoch, dass unsere Erfolge eines der wenigen Paradebeispiele für eine gelungene, harmonische und länderübergreifende Zusammenarbeit sind, von denen es definitiv mehr geben sollte.“
Dieter Rehfeld, Geschäftsführer regio IT
Serviceportal weiterentwickeln
Mit Nachdruck arbeiten die Partner permanent an der Weiterentwicklung des Serviceportals, um weitere Kommunikations- und Prozessschnittstellen zwischen Bürgern bzw. Unternehmen und der Verwaltung zur Verfügung zu stellen. So setzten sie die Integration verschiedener Fachverfahren, des BUS Niedersachsen und der spezifischen Anforderungen des Landes Niedersachsen um, entwickelten die Schnittstellen unter anderem zu AutiSta, enaio®, Infoma newsystem und VOIS bzw. VOIS|MESO.
Einer der großen Meilensteine 2019 war die Integration der Bauplattform ITeBAU in das Portal OpenR@thaus. So können nun vorausgefüllte Anträge direkt aus OpenR@thaus an die Bauplattform gesendet, die Baulastenauskunft online mittels Bezahlfunktion beglichen werden. Die Bescheide werden über den Postkorb des Antragstellers in OpenR@thaus zugestellt. Auch die regio iT vertreibt seit langem die ITeBAU-Plattform der ITEBO. „Die zentrale Bauplattform erhält durch das OZG enorme Präsenz. Ich wünsche mir eine noch breitere Zusammenarbeit mit der ITEBO, gemeinsame länderübergreifende Projekte.“ Schwierig in NRW, das sich für eine zentrale Bauplattform auf einer anderen technologischen Basis entschieden hat. „Aus unserer Sicht eine sehr unglückliche Entscheidung, da wir die bessere, leistungsstärkere und umfänglichere Lösung bereits haben, darüber hinaus schon in eine Portallösung integriert.“
Nun ja, es gibt noch andere Bundesländer. Was wiederum auch für den Vertrieb der Portallösungen gilt. Um diese gemeinsam auch über weitere Landesgrenzen hinweg zu etablieren, gäbe es genügend Potential, finden die Partner. So wurden im letzten Jahr Meilensteine für die Nutzung von OpenR@thaus und OpenKreishaus in Mecklenburg-Vorpommern gelegt. Durch eine geschlossene Partnerschaft mit der Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH (SIS) und dem Kommunalservice Mecklenburg AöR (KSM) steht den Kommunen des Verbundes nun die Integration der kommunalen Bürger- und Unternehmensplattform offen. Schwerin und der Landkreis Ludwigslust-Parchim sind dabei, das Bürgerportal als Standardplattform einzuführen.
„Zu den Themen des OZG sind wir gut aufgestellt. Bis 2021 werden wir nochmal neue Technologien implementieren, das wird noch einmal ein großer Schritt nach vorn“, ist Dieter Rehfeld überzeugt. Die regio iT vertreibt seit 2016 ein zertifiziertes STVA-Portal, das alle gesetzlichen Bedingungen zur Umsetzung des i-Kfz erfüllt. Die in Stufe 3 definierten Standardverfahren von Neuzulassung, Umschreibung, Kennzeichenmitnahme bis Adressänderung bildet das Portal bereits ab. Eine Integration in OpenR@thaus steht in nächster Zeit an. Auch ein Callcenter-Modul ist in Arbeit, Mehrsprachigkeit ein großes Thema. „Mit den Portallösungen erhalten wir eine ganze Menge Adressen Unter vollständiger Beachtung des Datenschutzes und nach Freigabe durch den Bürger lassen sich diese Adressen technologisch einfach für den rechtsgültigen Postversand aller Art nutzen.“ Vorzugsweise auf dem elektronischen Weg. Ist der gewählte Empfänger elektronisch jedoch nicht erreichbar, so geht die Post voll automatisiert in Druck und auf den postalischen Versandweg. „Wir haben dafür eine Lösung, die bedarf noch der Integration ins Serviceportal.“
Dieter Rehfeld denkt bereits weiter, arbeitet an der Zukunft. Eines seiner Herzensthemen ist es, das Thema Blockchain als Zukunftstechnologie für die öffentliche Verwaltung voranzutreiben. Blockchain gewinnt für eine Vielzahl wichtiger Einsatzszenarien in der öffentlichen Verwaltung rasant an Bedeutung. Dort wo Transaktionen manipulationssicher ohne sogenannte Intermediäre stattfinden sollen, dort wo es um die digitale Souveränität in Deutschland und Europa geht. „Es geht um Themen wie Registermodernisierung, Auskunfts- und Bescheinigungswesen, Bürgerkonten, digitale Services und vieles mehr. Ich wünsche mir sehr, dass die ITEBO als aktives Mitglied in der VITAKO-Projektgruppe mitgestaltet. Da darf und kann die ITEBO nicht fehlen“, ist Dieter Rehfeld überzeugt.