1. Wo bestehen Mehrwerte der interkommunalen
Zusammenarbeit im Kontext OZG?
Ein zentraler Vorteil der interkommunalen Zusammenarbeit ist die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Infrastrukturen. Dank der Synergieeffekte lassen sich die oftmals begrenzten finanziellen und personellen Mittel optimal einsetzen. Michel Jonas Götte betont, dass betont dass der Landkreis Celle vor allem „von bereits umgesetzten Lösungen profitiert, z.B. durch den Austausch von Prozesswissen oder eigens erstellten Online-Formularen.“ Neben der gegenseitigen Unterstützung ist für Jörn Dinter, Landkreis Diepholz, „ein landkreisweit einheitlich gestaltetes Online-Dienstleistungsangebot und und die Nachnutzung im Portalverbund“ ein Alleinstellungsmerkmal der OpenR@thaus-Community. Für Jannik Stuhr vom Landkreis Harburg ist vor allem „der Grundgedanke einer „kleinen“ EfA-Lösung im Portalverbund vielversprechend. Gerade Dienstleistungen, die in allen beteiligten Kommunen umgesetzt werden müssen, bieten sich an, um arbeitsteilig erledigt zu werden.“ Denn die kleinen Kommunen profitieren von den Erfahrungen anderer am meisten.
2. Welche Herausforderungen bestehen bei der Umsetzung
des OZGs in Ihrem Landkreis?
Die Landkreise stehen vor der Herausforderung, unterschiedliche Voraussetzungen und fehlende Standards zu bewältigen. Hendrik Menkhaus, Landkreis Osnabrück, erläutert: „Die Kommunen bringen alle unterschiedliche Voraussetzungen mit. Von großen Kommunen mit finanziellen und personellen Möglichkeiten bis hin zur kleinen Kommune, in der die OZG-Umsetzung am Rande verfolgt wird, müssen alle Kommunen gleichermaßen mitgenommen werden.“ Im Landkreis Celle liegt der Fokus auf der Umsetzung ganzheitlicher Prozesse. Michel Jonas Götte führt aus: „Die größte Herausforderung ist die Umsetzung von Ende-zu-Ende digitalisierten Lösungen sowie deren Finanzierung. Aufgrund fehlender flächendeckender Vorgaben und Standards kann eine durchgängige Digitalisierung, auch über die internen Prozesse hinweg, häufig noch nicht abgebildet werden oder ist nicht wirtschaftlich tragfähig.“ Ein ähnliches Problem sieht Safet Trzaska vom Landkreis Wolfenbüttel: „Ein geringes Angebot an EfA-Diensten zwingt uns immer noch, eigene Online-Dienste zu entwerfen. Parallel bestehen auf Bundesebene mangelnde Standards und fehlende Planungssicherheit durch das Land, sie lassen einen als Kommune im Regen stehen.“
3. Wie gestalten Sie das gemeinsame Projektmanagement
mit den Kommunen Ihres Landkreises?
In allen Landkreisen mit OpenKreishaus setzen die Beteiligten auf regelmäßige Treffen und Arbeitsgruppen, um die Zusammenarbeit zu koordinieren. „Besonders profitieren die Kommunen davon, dass Ressourcen (..) im Rahmen der Möglichkeit geteilt und Ergebnisse nachgenutzt werden“, betont Safet Trzaska vom Landkreis Wolfenbüttel. Auch im Landkreis Osnabrück fällt auf, dass die Aufgabe darin besteht, sowohl „Informationen in die Kommunen zu streuen als auch den interkommunalen Austausch zwischen den Kommunen zu fördern.“
4. Welche erfolgreichen Onlineprozesse konnten Sie in den
vergangenen sieben Jahren realisieren?
„Von großen Kommunen mit finanziellen und personellen Möglichkeiten bis hin zur kleinen Kommune, in der die OZG-Umsetzung am Rande verfolgt wird, müssen alle Kommunen gleichermaßen mitgenommen werden.“
5. Wo sehen Sie die aktuellen und folgenden Schwerpunkte?
Die Unsicherheit bezüglich der EfA-Dienste, deren Integration und Finanzierung ist in vielen Landkreisen ein Thema. Hendrik Menkhaus, Landkreis Osnabrück, betont: „Ob EfA-Lösungen in Niedersachsen nachgenutzt werden können, wann diese kommen und ob sie den eigenen Anforderungen entsprechen, ist momentan häufig nicht abzusehen.“ Ein weiterer, damit eng zusammenhängender Schwerpunkt liegt auf der Verhandlung von Schnittstellen mit Fachverfahrensherstellern. Jannik Stuhr, Landkreis Harburg, erklärt: „Die derzeit größte Herausforderung besteht darin, für unsere in das Serviceportal integrierbaren Antragsverfahren Schnittstellen mit den Fachverfahrensherstellern zu verhandeln. Gerade um gegen die sicherlich funktionalen, aber oftmals nicht integrierbaren EfA-Dienste konkurrenzfähig zu bleiben, ist hier viel Zeit und Aufwand zu investieren.“ Die Skepsis und Zurückhaltung gegenüber den EfA-Diensten sind vielen Landkreisen zu eigen.
Michel Jonas Götte vom Landkreis Celle betont: „Der aktuelle Schwerpunkt liegt in der Analyse und Umsetzung von EfA-Diensten oder Alternativen. Insbesondere im Bereich Soziales (bspw. Wohngeld) warten wir zudem auf einsetzbare Lösungen, um vollständig digitale Antragsprozesse abbilden zu können.“
6. Wie lautet Ihr aktuelles Fazit zur landkreisübergreifenden Zusammenarbeit?
„Die derzeit größte Herausforderung besteht darin, für unsere in das Serviceportal integrierbaren Antragsverfahren Schnittstellen mit den Fachverfahrensherstellern zu verhandeln.“
Landkreis Celle
Michel Jonas Götte, Amt für Steuerung und Organisationstechnik
Landkreis Diepholz
Jörn Dinter, Fachdienst 12 – eGovernment
Landkreis Harburg (ITK Harburg AöR)
Jannik Stuhr, Projektleiter eGovernment
Landkreis Wolfenbüttel
Safet Trzaska, Fachbereich 11.3 Digitalisierung
Landkreis Osnabrück
Hendrik Menkhaus, Fachdienst Personal, Organisation und Digitalisierung
OpenR@thaus
in Niedersachsen
ITEBO Kosmos – das
Wissensmanagement der ITEBO
Für Kunden des ServiceportalsOpenR@thaus steht eine umfangreicheWissensdatenbank
zu den Themenbereichen
OZG & EfA – Dieser Bereich teilt Wissenzum Thema OZG. Der Schwerpunkt liegt hierprimär auf allgemeinen Informationen zum OZG.
OpenR@thaus – Dieser Bereich informiert Sie überServices und Module im Bereich OpenR@thaus
zur Verfügung. Detaillierte Informationen zu Ausbaumöglichkeiten, Erweiterungen und OR-Modulen finden sich dort ebenso wie Projektablaufpläne für eine reibungslose Erweiterung des Serviceportals.
Lesen sie mehr über OpenR@thaus auf unserer Webseite: OpenR@thaus.
Container for the dynamic page
(Will be hidden in the published article)